FERIEN VOM KRIEG

 

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Ferien vom Krieg

Im Juni / Junli 2023 konnten wir eine erste Gruppe von ukrainischen Kindern in Essen und Mülheim begrüßen. 18 Kinder im Alter zwischen 2,5 und 9 Jahren besuchten uns zusammen mit ihren Müttern. Die Ukrainer*innen stammen aus verschiedenen Regionen des Landes, Mariupol, Odessa, den Oblasten Saporischschja, Rivne, Cherson. Alle leben in der Stadt Rivne, größtenteils als Binnenflüchtlinge in Heimen und dies schon seit weit über einem Jahr. Was diese Kinder und Frauen erleiden mussten und immer noch ertragen müssen, ist für niemanden von uns vorstellbar. Allen ist gemein, dass sie ihren Vater, ihren Mann durch den Krieg verloren haben. Dank der tollen Unterstützung vieler helfender Ukrainer*innen hier aus der Region, die meisten selber zu Kriegsbeginn geflüchtet, konnten wir schnell eine freundschaftliche Beziehung zu diesen ganz besonderen Menschen aufbauen. Ein abwechslungsreiches kindgerechtes Programm ließ die Kinder einfach nur Kind, für eine gewisse Zeit unbeschwert und fröhlich sein. Viele helfende Hände kümmerten sich rührend um die Kids, so dass die Mütter seit langem mal wieder entspannen und ausruhen konnten. Direkt am zweiten Tag sagte eine Mutter:  ….“es ist so schön ruhig hier, ich kann nach langer Zeit zum ersten Mal die Vögel wieder hören und Eva malt ohne das ich ständig dabei sein muss.“. Die Kinder konnten viele neue Eindrücke gewinnen, für kurze Zeit den Alltag mit täglichem Bombenterror, Leid und Tod entfliehen. Mit einem Empfang im Essener Rathaus, einer Stadtrundfahrt und dem Besuch der Schule Natur im Essener Grugapark startete der erste von vielen ausgelassenen fröhlichen Tagen. Natürlich mussten wir auch einen Tag am Baldeneysee verbringen und so genossen die Kinder und Mütter eine Rundfahrt mit der „Weißen Flotte“ und einen Nachmittag am Kanuclub Wanderfalken. Auch wenn nur wenige Teilnehmer ein Bad im See versuchten, waren alle von der Kanutour mehr als begeistert. Den nächsten Tag verbrachten unsere Gäste im Duisburger ZOO. Tiere und Spielplätze ließen die Kinder staunen und sich austoben, vor allem die Delphinshow brachte die Kinderaugen zum Strahlen. Spätestens jetzt waren auch bei dem letzten Kind alle Anspannungen verflogen. Drei Tage verbrachten wir auf dem tollen Gelände der kath. Akademie Wolfsburg in Mülheim. Malen, basteln, Kinderkino, Pinata bauen und zerschlagen, Eiswagen, Hüpfburg, der Besuch der Freiwilligen Feuerwehr, der Polizei Mülheim und vieles mehr ließen das Wochenende im Flug vergehen. Am vorletzten Tag fuhren wir nach Holland ans Meer. Für viele Kinder eine neue Erfahrung. Auch wenn das Wetter nicht besonders mitspielte wagten sich einige Mütter und Kinder ins Wasser, die anderen Kinder spielten im Sand, oder genossen einfach nur die schöne Umgebung. Es gab viel neues zu entdecken. Vor der Rückfahrt gab es noch genug Zeit um zu bummeln und zum Shoppen. Zurück an der Unterkunft warteten dann fast alle Helfer, viele Sponsoren und die ukrainische Generalkonsulin Frau Shum auf die Kinder. Bei einem gemütlichen Abschiedsgrillen verlief der letzte Abend eher ruhig. Auch die ersten Tränen flossen, denn allen war bewusst, am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen. Die Zeit war viel zu kurz, wir hätten gerne noch mehr wundervolle Stunden miteinander verbracht. Die Kinder konnten viele neue Erfahrungen und Eindrücke gewinnen, konnten für 10 Tage einfach nur Kind sein. Unsere Erfahrungen waren ausschließlich positiv. Es ist unglaublich, wie diese Frauen und Kinder mit ihrem Schicksal umgehen und sich nicht unterkriegen lassen. Wir haben die folgenden Worte schon zuvor in einem Beitrag benutzt und wiederholen diese gerne. Starke, dankbare, offene, liebevolle, aufrichtige Menschen. Die gemeinsame Zeit war ein einziger großer toller Moment!

Kurz vor der Abfahrt haben die Kids ihre Wünsche in den Himmel zu ihren Vätern geschickt. Im August werden wir wieder in die Ukraine fahren und planen unter anderem die Kinder wiederzusehen. Einige dieser Wünsche werden wir sicher erfüllen. Den einen großen Wunsch aller Kinder, können wir aber nicht erfüllen, das kann nur der größenwahnsinnige menschenverachtende Diktator aus Russland. Wir können durch unsere Hilfsarbeit jedoch unseren kleinen Teil dazu beitragen. Deshalb unterstützten wir die Ukraine und ihre Menschen weiter, so wie es uns irgend möglich ist.

Von den ukrainischen Müttern erreichten uns einige Worte für alle Unterstützer:

– „Danke an alle die dieses Projekt möglich gemacht haben. Ich danke allen herzlich, die an der Organisation unserer Reise und unseres Aufenthaltes in Deutschland beteiligt waren. Trotz des schwierigen Rückwegs hatten wir eine unglaubliche Zeit und haben wundervolle Menschen getroffen, die durch ihre Aufrichtigkeit und Energie bestechen. Es war eine Erholung für die Seele“

– „Guten Morgen allerseits! Wie schön ist es, zu Hause aufzuwachen, aber wir denken daran, tausend Kilometer entfernt zu sein, wo es so schön war!!! Mein Sohn und ich danken allen, die in diesen Tagen bei uns waren, ganz herzlich! In dieser komplizierten Welt gibt es so wenige Menschen, die es verstehen können, aber Sie haben verstanden, wer wir und unsere Kinder sind!

Möge deine Seele mit guten Taten bereichert werden und dein Aussehen erblühen und strahlen, genau wie deine Taten. Bitte nehmen Sie meinen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Teilnahme entgegen. Mögen Sie Menschen treffen, die Ihrer Menschlichkeit würdig sind, so aufrichtig und zuverlässig wie Sie, so wunderbar bleiben wie Sie sind, damit Sie nichts jemals von diesem wahren Weg abbringt und die Menschen um Sie herum Sie nur inspirieren. Ehre sei der Ukraine! Vorwärts zum Sieg!“

– „Guten Morgen! Vielen Dank an alle für unsere Reise nach Deutschland, wir hatten eine tolle Zeit. Unglaublich nette, aufrichtige Menschen kennengelernt“

– „Vielen Dank an alle Organisatoren und Freiwilligen für eine tolle Reise! Es hat uns sehr gut gefallen und wir hatten nur warme und gute Eindrücke vom Urlaub“

– „Guten Morgen! Ich möchte auch allen Organisatoren dieses unglaublichen Urlaubs danken! Die Wärme eures Herzens und eures Handelns hat unseren Urlaub fantastisch, reichhaltig und fabelhaft gemacht! Danke schön

Dieses Projekt war eine unglaubliche Herausforderung für uns. Es gab Unterstützer die sofort zur Seite standen, andere haben erst kurzfristig zu uns gefunden. Eine der Erfahrungen aus diesem Projekt: Gute Menschen finden zueinander! Besonders wichtig ist uns daher, Ihnen unseren Unterstützern zu danken! Wir hatten uns viel vorgenommen, zeitweise haben wir an der Machbarkeit dieses Projekts gezweifelt. Zu guter Letzt konnten wir aber alle unsere Ideen, Vorstellungen und eigenen Vorgaben umsetzten. So stand als Backup ein Kinderarzt 24/7 bereit, eine Kinderpsychologin verbrachte jeden Tag mit uns bei den Kindern und alle Personen waren Haft- / Unfall- u. Krankenversichert. Wir konnten die geplanten Ausflüge und Aktivitäten durchführen und alles verlief planmäßig, ohne nennenswerte Probleme. Die Unterkunft war perfekt, die Betreiber und Mitarbeiter*innen waren im Übermaß flexibel und entgegenkommend, jeder Mitwirkende, ob Köchin, Busfahrer, Tourguide, Feuerwehrmann, Arzt, Helfer, die Kinder und Frauen selber, gab/en sein/ihr Bestes, damit diese Auszeit zu etwas Besonderem und für alle unvergesslich wurde.

Darüber hinaus möchten wir uns besonders bedanken bei Herrn Nickel (Reisedienst Nickel), Herrn Ruße (Kath. Akademie Wolfsburg), der Bank im Bistum Essen, Herrn Klaus Peter (Peter Bäckereien) , Herrn Joachim Wintjes (WITRA Spedition & Logistik), Herrn Pfeiffer (Verein Menschenmögliches), Herrn Husemann (KG Wanderfalken), Herrn Dr. Hower, sowie Frau Natalia Shapoval und den vielen Ukrainer*innen die geholfen haben.

Die Rückmeldung die wir bekommen haben und die Erfahrungen die wir mit den Kindern machen konnten bestärken unsere Intension, besonders den vom Krieg traumatisierten Kindern und Frauen zu helfen. Erste neue Ansätze und Gespräche werden diesbezüglich bereits geführt. Unsere Hilfsarbeit für die unschuldigen Menschen in der Ukraine geht weiter.

 

Wir danken unsere Partnern u. Sponsoren für dieses Projekt!

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